Mirij Keller aus Davos und Jan Rürrimann aus Utereggen haben die 32. Austragung des Radklassikers Ilanz-Vals gewonnen. Nach 21,2 Kilometern fielen beide Entscheidungen vor den Toren der Zumthor-Terme in Vals erst im Sprint. Überraschungssiegerin Keller verwies dabei nach 46:00 Minuten mit Top-Favoritin Laila Orenos aus Appenzell die Siegerin des Ötztaler Radmarathons auf den zweiten Platz. Nina Zoller aus Chur, bereits Siegerin des Klassikers Chur-Arosa wurde mit zehn Sekunden Rückstand Dritte. Bei den Männern hatte sich Rüttimann am Ende des letzten Steilstücks vor Vals mit dem Valser Mathias Alig aus der Spitzengruppe absetzen können und konnte sich nach 38:47 Minuten als Strassenfahrer im Finale auf seine Spurtschnelligkeit verlassen. Rang drei ging an Hampi Rusch aus Appenzell. Andrin Beeli aus Sagogn, als weiterer Lokalmatador einer der Top-Favoriten, wurde Fünfter. «Der letzte Punch hat gefehlt, nach meinem Sturz beim BMC-Cup in Tesserete musste ich ein paar Tage pausieren.» Andrea Florinett aus Scuol, der 2005 bereits in Vals triumphiert hatte, kam als Sechster in Vals an.


«Damit habe ich nie gerechnet», bilanzierte Keller nach ihrem Erfolg. «Ich wusste, dass ich stark bin am Berg. Aber der Sieg war jetzt schon etwas überraschend – am Ende haben sich zum Glück zwei Bergfahrerinnen im Sprint getorffen». Für die 34-Jährige war es das erste Strassenrennen überhaupt. Orenos, die schon im vergangenen Jahr in Vals Zweite geworden war und anschliessend eine Traumsaison mit dem Sieg beim Ötztaler Radmarathon in Sölden krönte, war aber trotzdem zufrieden: «Die Saison ist noch lang und ich habe noch nicht so viele harte Einheiten, da war das heute perfekt.»

Rüttimann revanchierte sich auf der Fahrt durch das Val Lumnezia für das Vorjahr, als er mit Rang zwölf seine eigenen Erwartungen nicht erfüllen konnte. «Da ist gar nichts zusammengelaufen.» Heute lief es um so besser. Nach einem Angriff von Hampi Rusch rund drei Kilometer vor dem Ziel konnten nur Rüttimann und Alig kontern und jagten dem Ziel anschliessend zu zweit entgegen. Bei Alig war wie bei Orenos jedoch nach Rang zwei von Enttäuschung nichts zu spüren: «Natürlich hätte ich am liebsten gewonnen, aber mit diesem Ergebnis bin ich super zufrieden, das ist sicherlich wie ein Sieg für mich. Eigentlich bin ja nicht nur Mountainbiker sondern auch eher Langstreckler. Und nächstes Jahr komme ich wieder.»  

Auch die Organisatoren zogen bei perfektem Radsportwetter eine zufriedene Bilanz. «Ein wenig haben uns die Wetterraussichten ja schon Sorgen gemacht», ab Marcus Derungs, OK-Chef von Graubündens ältestem Radrennen unumwunden zu. «Aber am Ende hat alles gepasst. Trockene Strassen, Sonne und Rückenwind, alles bestens.» Für zufriedene Gesichter sorgen auch die Teilnehmerzahlen – mit 129 Finisherinnen und Finishern gab‘s ein sattes Plust von 30 Prozent im Vergleich zur ersten «neuen» Austragung von Ilanz-Vals im Vorjahr.


Ergebnisse: http://my5.raceresult.com/38059/results?lang=de
Webseite: www.ilanz-vals.ch
facebook: www.facebook.com/ilanzvals

 

 

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